Dienstag, Mai 01, 2007

Beim Graben

Ich werde oft gefragt, ob ich mich an dieses oder jenes weit zurückliegende Ereignis erinnern kann. So etwa die Glanzzeit von Connie Francis (mein Jahrgang) oder an die Pilotfolge der genialen englischen Fernsehserie "Die Profis". Dabei verwenden die Leute eine eigenartige Art der Fragestellung, nämlich, ob ich mich erinnern "mag". Dieses "mag" kommt von "mögen", richtig?

Mir dagegen ist eher die Frage mit "Kannst Du Dich erinnern?" geläufig. Es drängt sich mir auf, dass hier mehr dahinter steckt als nur regionale Varianten zweckgleicher Aussagen. Zwischen "mögen" und "können" sehe ich einen bedeutsamen Unterschied. Klar würde ich mich gerne an die Live-Übertragung der ersten Mondlandung erinnern "mögen" oder an den Tag als ich das erste Mal in die Mosel fiel (beim Versuch, auf einer etwa ein Quadratmeter grossen dünnen Styroporplatte ans andere Ufer zu gelangen, was dem etwa halb so schweren Frank B. aus der Layer Strasse auch gelang). Ich kann aber nicht. War zu klein bzw. zu gross.

Mittlerweile antworte ich so: "Ja, ich mag mich erinnern, kann aber nicht". Wer mich dann vorwurfsvoll anschaut, der kann mich mal mögen.

Im nächsten Post widmen wir uns der nur schwerlich zu verneinenden Frage "Sind Sie noch da?". Ein Relikt, welches die Nicht-Videotelefonierer unter uns Älteren noch kennen. Jetzt muss ich aber los, Telefonkonferenz mit Connie Francis und Charles Atlas ("bitch" und "asshole").

Es grüsst
Peter Practice

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Magst du dich an mich erinnern? Gruss aeschbi