Mittwoch, Februar 01, 2012

Nomenklatier

Wir geben unseren Tieren Namen. Bello, Waldi, Elsa, Thekla, etc. fuer geliebte Dackel, Kuehe und selbst wiederliches Spinnengetier. Alles wird benamst, damit es auch fuer zweckdienliche Verniedlichungen unsererseits zur Verfuegung steht: Na wo isser denn, das feine Hundeli?

Wie aber sieht das aus der Sicht des Vierbeiners aus? Geben die Tiere uns auch Namen? Klar ist, dass der Hund uns voneinander unterscheiden kann. Mitbewohner von Fremden, Herrchen von Frauchen, Dosenoeffnerin von Baellewerfer. Aber ist das alles? Wie nennt uns der Hund, wenn er sich ueber uns mit Artgenossen unterhaelt? Herrchen und Frauchen oder Mama und Papa? Oder orientiert er sich, seiner Sinnestaerke nach, an Geruechen? Sind wir Chanelwolke und Aschenbecher? Schnapsdrossel oder Zwiebelstinkie? Nicht einfach, insbesondere wenn wir individuell-raeumliche Invarianzen in der Nomenklatier unterstellen.

Was das ist?

Zur Erlaeuterung dieses Effekts, kehren wir zum Anfang des Postings zurueck, wie wir den Hund benennnen. Als Beispiel: Der Haushalt von Peter Practice besteht aus zwei Menschen und zwei Tieren. Gesamthaft werden ca. zehn verschiedene Hundenamen  in nicht-disjunkter Aufteilung verwendet. Zunaechst sind da die offiziellen Zuchtnamen, die praktischen Rufnamen (Reguline und Alphonse) sowie die chinesichen Varianten letzterer zu nennen (Woo-Tsi und Lang-Tsung). Dazu kommen noch mindestens vier Kosenamen (Schlaftier, Frechhund, Waelzi, petit chien fraiche, ...), die wahlweise von beiden Menschen fuer beide Tiere teils ueberlappend verwendet werden. Wer blickt da noch durch?

Mehr dazu in einem der naechsten Postings.

Gruss,
PP