Donnerstag, April 07, 2011

Das Multiversum ist Schaum aus lauter Blasen

Einst waren wir erbost und bestürzt zugleich, wenn der sonntagsfrühstückliche Coop-Biozopf mal eine Teigblase, sprich ein Loch in der Zopfscheibe, enthielt.


Entrüstet schrieben wir Briefe an die Konzernleitung, forderten Konsequenzen und stellten gleich am Montagmorgen den Filialleiter zur Rede, konnten wir doch nicht mehr wie gewohnt die Konfi unterbruchfrei vom West- ans Ostende verstreichen. Ähnlich wie die Flugzeuge im Bermuda-Dreieck verschwindet das kostbare Erdbeerglibber in der Teigblase und lässt sich bestenfalls noch vom Teller kratzen, schlimmstenfalls vom Ringfinger abschlecken oder liegt gleich ganz auf dem Küchenboden und dringt dort als Schabenfutter in die Ritzen der unpassend verlegten und verklebten Linoleumfliesen mit Schachbrettmuster.

Wenn wir allerdings hier in neuer, noch ungewohnter Umgebung, morgens unseren Blueberry-Wholegrain-Bagel toasten, gewinnen wir gänzlich neue Einsichten:

Das Loch in der Mitte ist beim Bagel Teil des Designs. Eingebaut schon ab Werk und fehlerhaft falls ohne. Früher haben wir uns derartig gestaltet die roten Blutkörperchen vorgestellt (zumindest die bei der DAK versicherten Näpfli-Leser taten das) bzw. Brian Greene verdeutlicht uns mit dem Bagelvektor das Flimmern der Strings.

Heute jedoch stellt uns das Bestreichen der Bagelhälfte vor ähnliche Probleme wie eingangs erwähnter produktionsbedingter Mängelzopf. Wir müssen neue Streichalgorithmen entwickeln, wie der Creamcheese und die Konfi um den bodenlosen Abgrund herumgestrichen werden können. Bei Erdnussbutter verschärft sich das Problem, denn die wird auf heisser Oberfläche vergleichsweise dünnflüssig und fliesst dann wohin wohl? Genau! Da helfen dann nur noch die Greene'schen Vektoren um hier herzkammerflimmerfrei die Situation zu meistern.

Später mehr von
Peter Practice

Mittwoch, April 06, 2011

Saumagen ass Helmut

Es gibt ja diese Theorie, wonach jeder Volksstamm ein absolut ekelhaftes Essen als Leibspeise hat, um andere Stämme auf Distanz zu halten. Helmut Kohl's Saumagen fällt in diese Kategorie. Jeder Staatsgast bekam den vorgesetzt.

Das führt uns zu folgendem Gedanken:
  • Tim Horton's Kaffee zu Kanada;
  • = wie Rivella oder Ovo zu Schweiz;
  • = wie Labskaus zu Hamburg.
Es scheint, das Prinzip ist jedesmal das gleiche. Unverzichtbar, wenn man damit aufgewachsen ist und unerträglich und abstossend für alle anderen.

Die Liste liesse sich noch verlängern.

Gruss
Peter Practice

Samstag, April 02, 2011

Hagel und Schleuder

Nach wenigen Wochen bereits ist die Frontscheibe gesprungen. Meistens sind es Risse im unteren Drittel der Scheibe, die quer über die ganze Breite gehen. Dazu kommen Kerben und Dellen unterschiedlicher Grössen, die weitere Risse begünstigen können.

Ursächlich fuer diese Schäden sind meistens kleine Steinchen, die aus dem Streusand auf der Strasse stammen. Diese werden von den Reifen der Fahrzeuge, den "Steinschleudern", aufgewirbelt und mit hoher Geschwindigkeit meterhoch geschleudert.

Faktoren, die solche Schäden beguenstigen sind (nicht abschliessend):
  • Gefahrene Geschwindigkeit, demzufolge auch die Art der Strasse. Auf Highways wird schneller gefahren als auf normalen Landstrassen. Die Schäden an der Windschutzscheibe entstehen zumeist auf den Autobahnen.
  • Nähe zu anderen Autos, speziell die direkt vor einem herfahren bzw. solche, die von anderen Spuren knapp einscheren. Letztere sind sogar besonders gefährlich, weil nicht nur der Mindestabstand unterschritten wird, sondern auch die Spurrillen überquert und die dazwischen abgelagerten Sandhaufen aufgewirbelt werden.
  • Jahreszeit. Im Winter befinden sich mehr Steinchen und Sand auf der Strasse.
  • Reifenbreite. Grössere Pneus oder sogar Zwillingsbereifung auf den "boys' toys" Lastwagen können mehr Dreck hochschleudern.
  • Wetterlage. Tauwetter löst Steinchen aus dem Eisbelag. Diese dienen anderen Steinschleuderern als Munition.
Wichtigste Vermeidungsstrategien:
  • Tempo reduzieren.
  • Genügend Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen einhalten.
  • Selber nicht durch die Dreckhaufen fahren.
  • Ausgiebig andere Verkehrsteilnehmer anhupen.
Demnächst mehr praktische Tipps von
Peter Practice