Mittwoch, März 28, 2007

Ungeheuerlich!

Bei uns gegenüber ist ein Mord geschehen. Die Polizei hat die Umrisse des gemeuchelten Riesenbandwurms eingezeichnet (unser Bild).

Es grüsst
Peter Practice a.k.a. InspectorColombo

Montag, März 26, 2007

Stock

Der Deutsche nennt sie gemeinhin Krücke, hierzulande ist es einfach der Stock bzw. die Stöcke. Ebenso bezeichnen die teutonischen Nachbarn die Hauptwaffe beim (Eis-)Hockey als Schläger, auch der jedoch ist in Helvetien als Stock land- und bergläufig bekannt.

Ich werde oft gefragt, Herr Practice, wie ist das möglich? Ist denn das alles ein und dasselbe? Stock gleich Krücke gleich Schläger gleich Stock? Was aber bedeutet stocksauer? Bedient sich womöglich auch ein Herr Federer eines Stockes?

Nein, ganz und gar nicht. Hier dürfen keine voreiligen und falschen Schlüsse gezogen werden. Um den ins Spiel gebrachten Herrn Federer gleich wieder entlasten zu können, der nutzt ein Racket. Er betreibt sozusagen Racket Science.

Ansonsten muss eben aus dem Kontext geschlossen werden, was gemeint ist. Genau wie bei Busse (öffentliches Verkehsmittel, pl.) oder Busse (Geldstrafe). Solche Verwirrungen gibt es im Hochdeutschen genauso, nur da hat man sich schon daran gewöhnt oder man macht zumindest nicht mehr so einen Buhei darum, höchstens wenn mal auf rustikale Weise lokale Besonderheiten verulkt werden sollen (z..B. das Ort, der Radio, die Mass, Viertel Drei für 14:15 Uhr, ...).

Also, locker bleiben.
Gruss Peter Practice

Mittwoch, März 21, 2007

Was fällt uns zu Paddy ein?


Da stellt man sich doch auf jeden Fall etwas Irisches vor. Ein Nachnahme, der mit grossem O Apostroph beginnt. Z.B. O'Sullivan oder O'Toole oder O'Bree. Schlechtes Wetter, irisches Wirtschaftswachstum und Hungersnot von 1845. Da lernten die Menschen, dass man Gras nicht essen kann. Trinity von Leon Uris sowie der nicht lesenswerte Fortsetzungsroman davon.

Paddy. Da denkt man auch an die Jungs, die einem das Golfbesteck hinterhertragen.

Vielleicht wird er ja mal so wie Tiger Woods. Und wir sind dann die Nachbarn. Die Paparazzi werden auf unserer Terasse lauern (dann bekommen wir vielleicht ein Photo, der hier Abgebildete ist nur das Double). Spannende Zeiten stehen bevor!

Es grüsst Paddy Practice!

Wenn ein Wal vorbeischwimmt...

... dann sieht das ungefähr so aus wie auf unserem Bild. Fragt sich nur, wer dann zuerst blinzelt.

Ansonsten gibt es nicht viel Neues, ausser dass es tatsächlich einen bis zwei regelmässige Leser dieses Blogs gibt. Hätte ich nicht für möglich gehalten. (Zugegeben, manche ermuntere ich sanft mit neuen Jiu-Techniken und die sagen dann wie Flooris: "Twist my arm - Ich mache es!". Und geht nach Harvard.)

Apropos Academia: Lars B. aus Bonn hat sich über Skype gemeldet und von seinem Promotionsvorhaben berichtet. Wenn er das Tempo beibehält, dann kann er mit dem frischen Doktorhut gleich in die neue beschlossene bundesdeutsche verspätete Rentenphase eintreten. Warten wir's ab.

Übrigens, obschon heute der Frühling beginnt, ist das Walwettschwimmen derzeit nur für extremst Abgehärtete möglich. Bei Schneesturm auf der A1 Richtung Bern hilft die folgende Fütterungsempfehlung: eine halbe Tasse Hüttenkäse, ein Kartoffelplätzchen und eine Messerspitze Zimt. Das hält kein Bünzli aus. Hat mich mein Chef heute gefragt, ob ich wüsste, was ein Bünzli ist! Hah! Mir, dem Erfinder der eigens für Bünzlis gestalteten Homepageverweisung! Dass ich nicht lache.

Am kommenden Freitag vergeht mir das Lachen, soviel steht fest. Ich war noch nie ein Freund von Metzgete und besonders nicht, wenn man hautnah dabei ist.

Ich werde berichten.
Einen schönen lauen Frühlingsabend wünscht
Peter Practice

Donnerstag, März 08, 2007

Technik die begeistert


Man betrachte die nebenstehende Abbildung. Wer hat hier wohl das Sagen gehabt: Die Techniker oder das Marketing? Gesunder Menschenverstand war jedenfalls nicht beteiligt, sprich ein Ökonom. Da weiss man ja gar nicht, worunter man den Kopf halten soll. Vergleiche mit Monstern der griechischen Mythologie erübrigen sich ob so viel kreativen Erfindergeistes. Wahnsinn.

Ebenso superscheisse ist ja diese Masche, mit immer grösseren und weicheren Betten die Kundschaft in die Hotels zu locken. Sogar eine eigene Grössenklassifizierung wurde dafür erfunden (mit King Size, Queen Size, Full Size, California King, Twin etc.), dessen genaue Bedeutung jedoch dem Nicht-hotelfachfrau/mann-ausgebildeten für immer verschlossen bleiben wird. Was erwarten die? Dass man noch drei bis vier Albaner zum Mitschlafen mitbringt? Dann müssten sie aber auch mehrere Fernbedienungen für den TV bereitstellen. Sogar der fetteste Amerikaner braucht keinen Bettwürfel mit dreieinhalb Meter Kantenlänge. Stupid!

Zudem bestehen die Bettdecken ja lediglich aus einer mit einem Tuch umwickelten Schafdecke. Nichts mit Daunen oder so, nichts was nach wenigen Minuten nicht bereits in die Komponenten zerfällt. Deswegen wahrscheinlich stopfen sie die Ränder immer unter die Matratze und lassen nur am Kopfende eine Art Briefkastenschlitz, in den man sich dann einfädeln kann. Das ist sicherlich für die Leute sinnvoll, deren Zehen nach hinten zeigen. Unsereins jedoch macht erst den Dauerlauf um die dreieinhalb Meter herum und befreit die eingestopften Zipfel und Kanten. Warum bloss? Hört das nie auf?

Der verzweifelte Peter Practice
grüsst aus Boston.

Samstag, März 03, 2007

Tauflose Tante


Das wollte ich schon vor Wochen schreiben, dann kam aber das Management Seminar (nicht unerwartet, um ehrlich zu sein) dazwischen. Die Leserschaft möge die blogfreien Tage verzeihen. So habe ich zumindest die Faschingszeit überbrückt und es besteht kein Zweifel an der Ernsthaftigkeit dieser Beiträge.

Den kleinen Colin-Fynn haben wir besichtigt und gleich frohen Herzens und unbesorgt in die Liste der Patenkinder eingereiht. Denn erst kommen ja Brüder und Schwestern, Eltern, Onkel und Tanten dran. Dann das Jugendamt. Und vielleicht noch andere, von denen wir jetzt noch nichts wissen. Also: easy. Oder, wie Mohammed sagte: "Stay calm".

Ausserdem möchte ich noch schildern, wie ein unscheinbarer, in die Jahre gekommender Saeco Kafee-Vollautomat einen harmlos begonnenen Samstag in einen echten Horror-Trip verwandeln kann. Nachdem wir voller Tatendrang das Original Saeco Entkalkungsmittelchen, nach dem unser Patient seit Wochen dürstet, unter Einsatz des Lebens und bei strömendem Regen erworben hatten, dann aber mangels Gebrauchsanweisung (man denkt an das Thema "RTFM") der passende Programmknopf nicht gleich gefunden wurde, ging es statt ans Entkalken eben ans Spülprogramm. Dass selbiges nach sechs Stunden Bitten und Flehen (kombiniert mit gelegentlichem Master Reset und Steckerrausundwiederrein) noch immer im undefinierten Zustand seine Runden drehte, musste eben ein bisschen Gewalt ran. Hilft nicht immer, aber immer öfter (siehe Krawalle in Kopenhagen). Dann schnell gespült, schnell entkalkt, gedreht, geschossen, Tor. Heimlich Bundesliga angeguckt.

Der Tag hatte aber auch sein Gutes. Ein neues Verb im Schweizerdeutschen kennengelernt: "schneuken". Heisst soviel wie "stöbern" oder "schnuppern" (z.B. nach spacigen Telefonen im MediaMarkt). War dann auch spontan und erfolgreich. Und gut. Als Belohnung soll es auf der Homepage eine eigene Seite für die Handyfotoreihe "Skies & Clouds" geben. Weil ich mich jetzt daran setzen werde, schliesst dieser Post hier, oben ein Vorgeschmack auf die neue Seite, aufgenommen auf der Fahrt zum McDonalds in Bad Säckingen.

Gutes Restwochenende wüscht
Peter Practice